We Are Social’s Tuesday Tune-Up #47
Mobile Facebook Chronik für Fanpages
Mit dem Wechsel zur Timeline wurde für die Chronik-Nutzer auch die mobile Variante freigeschaltet. Heute kommt die Facebook Chronik für Fanseiten hinzu. Lange erwartet ist es jetzt soweit. Profil- und Coverbild werden automatisch angepasst, Seitenadmins können die Umstellung verfolgen, ohne größere Änderungen vornehmen zu müssen. Einzig die Fanpages, deren Bilder eine Einheit bilden, sollten darauf achten diese vor der Umstellung anzupassen.
Ob die mobile Timeline sich positiv auf die Nutzung der Fanpages über Smartphone und Feature Phones auswirkt, wird sich zeigen. Für die nicht-mobilen Timelines von 500 untersuchten Seiten gilt, dass deren Tabs seit dem Launch 53 Prozent weniger Engagement aufzeigen.
Kehrt GM zurück zu Facebook Ads?
Die Ansage von GM kurz vor dem Börsengang von Facebook, dass die Facebook Ads nicht funktionieren und sie nicht weiter in Ads investieren, hatte zwar keine größeren finanziellen Auswirkungen auf den Social Media Giganten, aber die Reputation war angekrazt. Gute Nachrichten also für Zuckerbergs Netzwerk, dass GM bereit ist, die Entscheidung zu überdenken und mittlerweile ein Gespräch zwischen Cheryl Sandberg und dem GM Vorstand Daniel Akerson stattfand. Gelingt es Facebook GM wieder an Bord zu holen, würde das ein klares Signal pro Ads vermitteln und die Studie von Facebook und ComScore unterstützen, die sagt, dass Facbook Ads sehr wohl funktionieren.
Studie zeigt: Werbern ist Bekanntheit wichtiger als Likes
Die Umfrage von Ad Age und Citigroup zeigt, dass Bekanntheit aufzubauen für Werber an erster Stelle steht. Gefragt nach ihren Zielen antworteten 45,9 Prozent, dass hier ihre Top Priorität liegt. An zweiter Stelle kommt mit 17,6 Prozent Traffic erzeugen für die Brand Webseite, gefolgt von dem Dialog und Kontakt mit Kunden, Likes erzielen, Vertriebserfolgen und Social Commerce.
Goodbye Friendship
Wer sich derzeit an die Aufforderung von Facebook hält, läuft Gefahr, dass seine Online-Freundschaften in die Brüche gehen.
Facebook identifiziert in einem Testverfahren Fake-Accounts und listet die Personen in einer Art Melderegister. Dafür fordert das Netzwerk Nutzer auf, die Namen ihrer Kontakte auf Echtheit zu überprüfen und dann an Facebook weiterzuleiten. Die Accounts dieser Nutzer sollen daraufhin gesperrt und erst nach Vorlage des Personalausweises wieder freigeschalten werden. Bisher wurde Facebook nur dann aktiv, wenn Nutzer ein auffälliges Profilbild oder Namen benutzten oder eine größere Anzahl von Freunden auf einmal hinzufügten.
Kritisiert werden muss diese Vorgehensweise vor allem deshalb, weil die Nutzung von Pseudonymen oftmals nicht einfach aus Jux und Dollerei geschieht, sondern triftige Gründe bestehen können, dass der echte Name nicht verwendet wird. Wer schon einmal politisch verfolgt oder Opfer von Stalking wurde, wird vermutlich mit den Informationen die er im Netz preisgibt, vorsichtig umgehen. Zudem widerspricht diese neue Regelung dem Prinzip einer wirklich freien Nutzung.
Laut Facebook sollen die Daten jedoch dazu dienen, die Plattform sicherer zu machen und die zwischenmenschliche Kommunikation auf authentische Art und Weise zu fördern. Die Konsequenzen, die daraus entstehen können, sehen folgendermaßen aus: Mit einer speziellen Software ist es bereits jetzt möglich, über Gesichtserkennung und Facebook-Datenabgleich beispielsweise die User von Flirtseiten zu demaskieren. Eine Studie von Forschern des Massachusetts Institute of Technology (MIT) zeigt, dass sich die sexuelle Orientierung aufgrund der Kontakte einer Person innerhalb der Plattform vorhersagen lässt. Transparenz im Netz kann eben viele Nachteile haben. Ob man dann der Aussage von Facebook glauben schenken mag, dass die in dem Testverfahren gesammelten Informationen nur zu statistischen Zwecken verwendet werden, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Svbtle bald auch für die Allgemeinheit zugänglich?
Im März wurde das Publikationsnetzwerk Svbtle lanciert. Der Gründer Dustin Curtis verfolgt damit ein Blog-Konzept , in dessen Zentrum der Schreibprozess und die Kuration von Ideen stehen. Durch die klare und einheitliche Struktur des Layouts soll die Aufmerksamkeit der Leser auf die Inhalte gelenkt werden. Auf einer fixierten Navigationsleiste können Leser zu weiteren Webpräsenzen der Verfasser sowie zu deren Twitter Feeds gelangen. Entsprechend dem neuesten, eher traurigen Blogosphären-Trend, Kommentare abzuschalten, gibt es auch bei Svbtle nur einen “Kudos” genannten Button, mit dem die Leser ihre Zustimmung zu einem Text ausdrücken können. Soziale Features oder Möglichkeiten zur Personalisierung sind für Curtis eher nebensächlich.
Die bisher im Netzwerk vertretenen Blogger sind ausnahmslos englischsprachig und besitzen bereits ein Standing in der US-Internetwirtschaft. Prominente Persönlichkeiten wie z.B. Dave McClure, Alex Rainert, Alex MacCaw oder SashMacKinnon lassen ihre Blogs von Svbtle listen. Da bisher nicht zugänglich für den Otto Normalverbraucher, hat das Netzwerk einen elitären Charakter.
In Anbetracht des hohen Bedarfs an einer Plattform mit den Merkmalen von Svbtle, besteht seitens des Initiators die Überlegung, sie für die Allgemeinheit zu öffnen. Damit müsste sich Svbtle dem Druck aussetzen, sich gegen die Konkurrenz zu behaupten. Fraglich, ob das im Sinne der Gründer ist.
“Subtle“ wird im Deutschen mit „dezent“ übersetzt: es bleibt abzuwarten, ob das Netzwerk zukünftig eine eher dezente Rolle einnimmt oder doch noch über die Grenzen der elitären Kreise von sich Reden macht.
Qualität statt Quantität und Social Media auf dem Vormarsch…
… so lauten zwei der SEO Trends des Jahres 2012 zur Halbzeit. Die Welt der Suchmaschinenoptimierung hat sich auch in diesem Jahr gehörig verändert. Vor allem „Pinguin” und „Panda”, die Google Algorithmus-Updates, sorgten in der SEO-Sphäre für viel Wirbel. Zur Mitte des Jahres ist deshalb ein guter Zeitpunkt, einen aktuellen Blick auf die SEO Trends 2012 zu werfen. Die Infografik von Search Engine Father zeigt den Status Quo.
Sale im Bundestag
Für Aufruhr sorgt ein Video das zeigt, wie der Bundestag in nur 57 Sekunden über das neue Meldegesetz entscheidet. Ein Passus in dem Gesetz ermöglicht Adresshändlern, Inkassofirmen und der Werbebranche Zugang zu Daten von amtlichen Registern. Getagt wurde während die Nationalmannschaft gegen Italien im Halbfinale stand. Der Handvoll Parlamentariern die abstimmten steht nun eine empörte Masse gegenüber, die es nicht fassen kann, dass wichtige Entscheidungen in einer Demokratie so ablaufen können.