We Are Social’s Tuesday Tune-up #75
Marketer sollen mehr in Social investieren
Eine Studie von Warc über 800 prämierte Marketing-Kampagnen des letzten Jahres mit Social Bestandteil hat gezeigt, dass diejenigen, die kürzer und mit niedrigerem Budget gespielt wurden, auch weniger erfolgreich waren. Von den untersuchten Kampagnen machten die mit einem Social Element über 55% aus, jedoch nur 51% gewannen “Top Industry Awards“. 44% fanden sich in der Kategorie mit geringstem Budget (unter $500.000) und nur 28% gewannen “Gold Awards“. Die Recherche zeigt insgesamt einen klaren Zusammenhang zwischen Ausgaben, Dauer und Effektivität, was wiederum deutlich macht, wie wichtig es für Marketer ist, ernsthaft in Social zu investieren und dies nicht als Experiment sondern als ernstzunehmendes Marketing Tool zu begreifen.
Luxusmarken investieren mehr in Social
Als hätten sie sich die Studienergebnisse von Warc zu Herzen genommen haben Luxusmarken laut eMarketer ihre Social Budgets erhöht. 72% der 130 von Worldwide Business Research und ShopIgniter untersuchten Marketing Executives werden ihr Social Budget 2013 erhöhen. 95% berichten, ihre Kunden bereits über Facebook zu aktivieren, was Facebook zum beliebtesten sozialen Netzwerk macht, gefolgt von Twitter mit 85%. Nicht überraschend belegt Pinterest mit 60% den dritten Platz, da sich der visuelle Charakter der Seite ausgezeichnet in den üblichen Marketing-und Kommunikationsstil von Luxusmarken einfügt.
Die am schnellsten wachsenden Länder bei Facebook
Social Bakers hat die zehn am schnellsten wachsenden Länder auf Facebook ermittelt. Über den Verlauf des Jahres sind knapp 30 Millionen Brasilianer dem Netzwerk beigetreten. Dadurch wird es das Land mit dem schnellsten Facebook-Wachstum und gleichzeitig auch das zweitgrößte Land in Facebook insgesamt. An zweiter Stelle steht Indien, gefolgt von Japan, Indonesien und Mexiko. Interessanterweise sind aber auch die USA und Deutschland noch unter den Top Ten, was das immer noch große Potential der beiden westlichen Länder bestätigt.
Facebook führt Conversion Tracking für Ad Accounts ein
Das Conversion Tracking Feature, dass für einige der Top Advertiser bei Facebook bereits seit über einem Jahr zugänglich ist, wurde jetzt für sämtliche Werbe-Accounts freigeschalten. Es ermöglicht Anzeigenkunden, einen speziellen Code auf ihrer Webseite einzubetten, welcher die Anzahl der Conversions ermittelt, zum Beispiel Checkouts und Registrierungen.
Twitters Wert wird auf $9 Milliarden geschätzt
In einem Angebot, das Twitter-Mitarbeitern von BlackRock gemacht wurde, wird der Gesamtwert des Unternehmens auf mehr als $9 Milliarden geschätzt. Die Kapitalanlagegesellschaft hat $80 Millionen geboten, um Anteile von einigen Twitter-Mitarbeitern der ersten Stunde zu kaufen, wobei das Kapital des Netzwerks selbst durch den Deal nicht erhöht wird. Im Vergleich zu den $11 Milliarden, die für einige Deals am Ende des letzten Jahres berechnet wurden, stellt die Bewertung eine Wertminderung dar. Wenn man den problematischen Börsengang von Facebook sowie die Tatsache in Betracht zieht, dass es für viele andere Firmen des Silicon Valley ein schwieriges Geschäftsjahr war, sollte der hohe Wert dennoch eine Ermutigung darstellen.
Twitter bringt Vine auf den Markt
Twitter hat diese Woche eine neue App auf den Markt gebracht: Eine Video-Sharing Anwendung namens Vine für das iPhone und den iPod Touch. Um die Natur des Mikrobloggings aufrecht zu erhalten ist die Länge der Videos limitiert. Ein paar tolle Beispiele werden auf dem Blog des Netzwerks gezeigt. Die User können mit der App 6 Sekunden Video sharen. Das Video läuft dann in einer Schleife als Mischung aus GIF und ganzem Film. Es wird abgespielt sobald man auf ‘Expand Tweet’ klickt.
Steak tartare in six seconds. vine.co/v/bOIqn6rLeIDvia @dhof
— dick costolo (@dickc) January 23, 2013
Das obige Beispiel zeigt den Twitter CEO Dick Costolo bei der Zubereitung eines Steak Tartare. Folgende Grafik veranschaulicht, wie Vine bedient wird:
The Verge lobte, dass Vine viele der Probleme löst, die normalerweise beim Drehen eines Amateurvideos aufkommen. So wird zum Beispiel die Aufnahme einer Montage durch die ‘tap to shoot’-Funktion erleichtert. Es wird außerdem angemerkt, dass es schwierig sei längere Aufnahmen zu drehen. Dies sei aber wahrscheinlich beabsichtigt, um Videos kurz zu halten, so dass sie sich gut in den Twitter Feed einfügen. Ein anderes Problem könnte dadurch entstehen, das Facebook Nutzern nicht ermöglicht, ihre Freunde über die App in ihrem Netzwerk zu finden. Natürlich besteht bereits großes Interesse daran zu erfahren, wie der Service von Marken genutzt werden kann. AdAge berichtet von einer Mischung aus Aufregung und Skepsis in der Werbewelt.
Innerhalb eines Tages wurde Vine zum Spitzenreiter im Apple App Store und erreichte Platz 13 im Gesamtrang. Dennoch haben einige Agenturen Bedenken, insbesondere wegen der allgemeinen ‘Unfertigkeit’, der derzeit noch existierenden technischen Störungen und aufgrund des noch bestehenden Hypes zu der App. Trotz allem wurde der Service bereits von einigen Marken angenommen, darunter Urban Outfitters und Gap. Es wird noch eine Weile dauern bis sich sicher sagen lässt, ob Vine ein erfolgreicher Teil der Social Media Landschaft wird, aber die App scheint definitiv Potenzial zu haben.
Twitter erhöht zum Super Bowl die Preise für “Promoted Tweets“
Der Super Bowl ist eines der größten US-Sportevents und erreicht eine riesige Zuschauerzahl selbst in Ländern, die sich sonst nicht für American Football begeistern. Da verwundert es eigentlich kaum, dass Twitter aus dem erhöhten Interesse an “Promoted Tweets“ während des Super Bowl Kapital schlagen möchte. In den letzten Jahren konnten sich Marken “Promoted Tweets“ für $120.000 am Tag sichern. Das hat sich jetzt jedoch geändert und die Summe wird um einiges angehoben werden. Es wird also noch einmal deutlich, dass Twitter als Konversationsnetzwerk während großer Sportevents eine beträchtliche Rolle spielt und sich diesen Service auch entsprechend bezhalen lassen will.
LinkedIn verzichtet auf “Answers“
Das LinkedIn Forum Answers, in dem sich User gegenseitig Fragen stellen und beantworten konnten, wird Ende des Monats geschlossen. Offiziell heißt es dazu bei Econsultancy :
„Zum 31.Januar wird LinkedIn Answers bei LinkedIn eingestellt werden. Wir werden uns stattdessen bemühen, Möglichkeiten zu finden, die mehr Engagement hervorrufen, Themen über LinkedIn zu diskutieren und zu teilen.“
Es wird spekuliert, dass durch diese Entwicklung eine vermehrte Nutzung von Gruppen und Pages wahrscheinlich ist, was aber zu einer Vermehrung von Spam-Posts führen könnte. Obwohl der Service nicht perfekt war und oft Laienposts beinhaltete, wird sich zeigen inwiefern LinkedIn mit seinem Nachfolger zu einer Verbesserung kommen wird.
Quora führt Blogs ein
Die Frage- und Antwortseite Quora hat einen neuen Blog Service herausgebracht. Man will damit Autoren mit geringer Leserschaft zu einem größeren Publikum verhelfen. Das soll ermöglicht werden, indem Quora Artikel in relevante Themen gliedert, die demzufolge für die entsprechende Zielgruppe auffindbarer werden. Die Dienstleistung wird via Desktop sowie Handy nutzbar sein und zeichnet sich durch ihr klares Layout aus.
Coca Cola präsentiert Social Super Bowl Kampagne
Coca-Cola tritt mit seiner “Mirage”-Kampagne in die Fußtapfen seiner unglaublich erfolgreichen Eisbären-Kampagne von letztem Jahr. Der Spot zeigt drei verschiedene Teams, die sich in einer Wüste ein Wettrennen auf eine übergroße Cola-Flasche liefern. Bevor die TV-Werbung gezeigt wird können Fans darüber abstimmen, welches Team die Cola Flasche zuerst erreicht. Außerdem können sie die gegnerischen Teams sabotieren, indem sie Content auf verschiedenen Social Media Plattformen wie Facebook, Twitter, Tumblr, Instagram und YouTube ansehen und damit interagieren. Durch das Teilen von Content wird Fans ermöglicht, sich Belohnungen in Form von Coca Cola-Gutscheinen zu holen. Nach dem Super Bowl wird Coca Cola in einem Abschlussvideo enthüllen, welches Team letztendlich das Wettrennen gewonnen hat.
Einzelhändler Target bewirbt seine “Everyday Collection“ mit ‘Tweet to Runway’ Kampagne
Target bewirbt seine neue “Everyday Collection“ mit einem Event, dass Fans dazu auffordert Statements über ihr Alltagsleben mit dem Hashtag #Everydayshow zu tweeten. Target wählt seine Favoriten, die dann von Models auf dem Laufsteg vorgetragen werden. Anbei ein Video, das ein paar interessante Beispiele zeigt:
Capri Sonne integriert “Mommy“-Blogger in seine neueste Kampagne
Capri Sonne machen sich in ihrer neusten Kampagne die Macht der Mütter zu Nutze. Die Kampagne zeigt einen bebrillten Jungen namens Jack ‘Seizing the Day’ (’Nutze den Tag’), der verschiedensten ungewöhnlichen Aktivitäten nachgeht – natürlich immer mit Capri Sonne zur Hand. Mütter werden dazu aufgefordert Bilder einzuschicken, die ihre Kinder bei deren Hobbies zeigen. Ganz nach dem Motto “Wir wissen, dass ihre Kinder auch außergewöhnlich sind“. Darüber hinaus lockt ein Preisgeld von $2.500. Ein Blogger-Outreach spielt bei dieser Kampagne ebenfalls eine große Rolle. Bekannte “Mommy“-Blogger werden dazu ermuntert, ebenfalls Beiträge über ihre eigenen Kinder zu schreiben. Auf ein tolles Wortspiel scheint die Kampagne aber verzichtet zu haben: “Capri diem“.
We Are Social erstellt ‘Boastcards’-Kampagne für Expedia
Unsere Kollegen aus Australien haben für Expedia eine Fan-Aktivierungs-Kampagne gestartet, die Expedias Summer Sale bewirbt. Fans können sich auf Facebook ihre eigenen Boastcards (Angeberkarten) erstellen, die ihre Freunde daheim urlaubsneidisch machen sollen. Die Karten der ersten 1.000 Teilnehmer werden dabei dann tatsächlich verschickt. Durch das Hochladen von Infos über den momentanen Standort haben Fans die Möglichkeit, sich andere ‘Boastcards’ und die dortigen Best-Deals auf einer Weltkarte anzusehen. Außerdem können Teilnehmer als Hauptpreis $2.000 gewinnen.
Die verantwortliche Account Direktorin von We Are Social, Alica Kroupa, sagt dazu:
„Wir wollten auf Facebook einen Buzz zu Expedias Summer Sale generieren und die Facebook Fancommunity einbeziehen. Die Boastcard App ist eine großartige Möglichkeit, Nutzer erstellten Content zu generieren, der für jeden Reiseinteressierten spannend sein dürfte.“
Die französische Regierung ersetzt das Wort ‘hashtag’ mit ‘mot-dièse’
Die französische Regierung hat sich dazu entschieden, ein eigenes französisches Wort für das englische Hashtag zu kreieren. ‘Mot-dièse’ hat sich durchgesetzt und ist nun die offizielle Bezeichnung für das Rautezeichen. Wortwörtlich übersetzt bedeutet es “erhöhtes Wort“, angelehnt an das musikalische Erhöhungszeichen. Kritiker bemängeln jedoch, dass die Zeichen leicht variieren ( (# und ♯). Man kann aber davon ausgehen, dass es nicht zu einer Verwirrung kommt solange Franzosen sich nicht in Notenschrift auf Twitter äußern.
Facebook macht neidisch
Aus einer gemeinsamen Studie der TU Darmstadt und der Humbert-Universität geht hervor, dass die Nutzung von Facebook bei über einem Drittel der Befragten zu negativen Gefühlen und Frustration führt. Als Grund hierfür wird Neid auf die Facebook-Freunde und deren geteilte Inhalte aus dem Bereich “Reisen und Freizeit“ genannt. Besonders in Deutschland wird gerne mit Urlaubsfotos angegeben. Oft führt die Eifersucht dazu, dass die Neider selbst ihre Selbstdarstellung ausweiten und somit weitere Nutzer unzufrieden machen – ein Phänomen, das “Neidspirale“ genannt wird.