Digital 2019 – Deutschlands digitales Verhalten

Report
christine.himmelberg
Wie jedes Jahr geben wir in Zusammenarbeit mit Hootsuite am Jahresanfang einen globalen Überblick zum Stand der Digitalisierung. Der Digital 2019 Report umfasst Daten und Statistiken sowie Zahlen zur Internet-, Social- und Mobile-Nutzung, um die Online-Welt global zu verstehen.

Wir haben einen Blick nach Deutschland geworfen und geschaut, wie sich hier das Online-Verhalten der Bundesbürger verändert hat – oder auch nicht, wie Roberto Collazos Garcia, Managing Director von We Are Social Germany, schmunzelnd feststellt: “Die armen europäischen Marketer, die versuchen, digitale Kampagnen zu planen. Die Deutschen machen ihnen wirklich einen Strich durch die Rechnung mit ihrem fehlenden Enthusiasmus zu Mobile, Social Media und sogar Mobile Social Media. Unsere Untersuchungen zeigen, dass eine echte Integration über mehrere Touchpoints hinweg – in der realen und digitalen Welt – der Schlüssel zu erfolgreichen Kampagnen ist. 2019 ist außerdem nicht das Jahr, in dem wir uns von der guten alten Desktop-Webseite verabschieden. Sie ist immer noch eines der wichtigsten Mittel, um Geschäfte mit Millionen von deutschen Konsumenten zu machen.”

Wir werden immer mehr!

Nicht nur auf der Welt, auch online werden wir immer mehr. In Deutschland sind ganze 6 Prozent mehr Menschen online unterwegs. Nach neuesten Messungen ist von 79,13 Millionen Internetnutzern auszugehen, im Januar 2018 waren es noch 74,81 Millionen. 78 Prozent zücken dafür ihr Handy. Und das nicht zu wenig: Grundsätzlich wird von einer täglichen Internetnutzung bei 87 Prozent der User ausgegangen – 11 Prozent nutzen es mindestens einmal die Woche und nur noch 2 Prozent öffnen die Browser monatlich. Den sozialen Medien bleibt die deutsche Bevölkerung in gleicher Stärke treu: wie im letzten Jahr sind 38 Millionen auf Facebook und Co. unterwegs, was eine Penetrationsrate von 46 Prozent ergibt. Verwunderlich, wo es doch immer mehr Plattformen auf dem Markt gibt – dazu später mehr.



Und WIE (lange) gehen wir online?

Von den durschnittlich 46,6 Jahre alten Bundesbürger nutzen 75 Prozent ein Smartphone; 8 Prozent schmökern mit E-Readern und ganze 92 Prozent macht es sich vor dem Fernseher gemütlich. Und wir wissen sogar, wie viel kostbare Lebenszeit wir in diese Vergnügen investieren: ganze 4 h 37 verbringen wir pro Tag online. Davon sind wir im Durchschnitt 1:04h in den sozialen Medien unterwegs. Wir hören durchschnittlich 35 Minuten pro Tag Musik von Streaming-Anbietern und lassen den Fernseher (oder Videos on Demand/Broadcast Streaming) ganze 2 h 55 laufen.



WO treiben wir uns dann so rum im Online-Dschungel?

In Deutschland sind Google, YouTube und Facebook ganz oben mit dabei, dicht gefolgt vom E-Commerce Riesen Amazon. Und wenn wir schon mal auf der Suche auf Google sind, interessiert uns am meisten das Wetter. Weniger erfreut beim Ausflug in die digitale Welt ist die deutsche Bevölkerung über Online-Advertising: 41 Prozent der User nutzen Ad-Blocking Tools.



Die Social Media Nutzung in Deutschland

Weniger als die Hälfte der deutschen Bevölkerung sind aktive Social Media Nutzer – man möchte meinen, das läge an dem höheren Durchschnittsalter. Sprechen doch die neuen Social Media Hypes, wie die Kurzfilm-Plattform Tik Tok, eher die jüngere Generation an. Die schaffte es sogar in den letzten 12 Monaten in die Top 10 des Moblie App Download Ranking.

Noch bietet Facebook in Deutschland die größte Werbezielgruppe, doch das wird sich wohl in den kommenden Monaten ändern. Während Instagram pro Quartal um 5 Prozent Werbereichweite zulegt, stagniert Facebook. Snapchat (noch auf Platz 3 der größten Audiences) und LinkedIn verlieren sogar User aus ihrer Community.



Wir sind gespannt, was die nächsten zwölf Monate an Veränderungen in der digitalen Welt mit sich bringen. Ob wir tatsächlich Kylie Jenner zustimmen können, dass Snapchat tot ist oder Tik Tok es mit auf die Liste der “ganz Großen” schafft?

Auch im nächsten Januar werden wir euch wieder auf den neuesten Stand bringen. Versprochen.

Unser Digital Yearbook gibt es übrigens hier:

Und den deutschen Teil unseres Global Reports findet ihr hier: