We Are Social’s Tuesday Tune-Up #34
Facebook: Zukauf von Instagram erzeugt Aufruhr im Web
Unser Geschäftsführer Bastian hat den Verkauf von Instagram an Facebook heute morgen schon ausführlich kommentiert. Natürlich haben sich auch die CEOs der beiden Firmen und zahlreiche Medien zu der Social Media Sensation des Wochenendes geäußert:
Mark Zuckerberg und Instagram CEO Kevin Systrom zeigen sich zufrieden mit dem Deal. Der Kauf sei „ein wichtiger Meilenstein“ so Zuckerberg und Systrom versichert, dass Instagram durch die Übernahme „nicht verschwinden wird“.
In den Medien sorgt der hohe Preis, den Facebook für die Foto-Sharing-Anwendung hingeblättert hat, für Gesprächstoff:
- Beispielsweise der Tagesspiegel: „Bei Facebook sitzt das Geld locker, noch bevor die Börsen-Milliarden kassiert werden. Der Preis von einer Milliarde Dollar für die Fotoplattform Instagram wirft jedoch Fragen auf. Warum gibt Facebook so viel Geld für etwas aus, was es eigentlich auch selbst hat?“
- Auch Stern.de zeigt sich überrascht: „Dieser Preis überrascht dann doch: Für das erst vor zwei Jahren gegründete Instagram will das soziale Netzwerk Facebook eine Milliarde Dollar auf den Tisch legen.“
- Welt.de sieht den langfristigen Nutzen: „mit dem Kauf von Instagram hat Facebook nicht nur einen potenziellen Konkurrenten aus dem Weg geräumt, sondern sich auch eine Technologie mit wahnsinniger Zugkraft verschafft.”
- Sueddeutsche.de fragt sich, was “Facebook mit Instagram anfangen kann“ und tippt auf „Stärkung der mobilen Komponente“, Integration der „Pinterest Komponente“ und „Stärkung der Fotofunktionen“ durch die Übernahme.
- Letztlich dürfte der Kauf sich positiv auf den geplanten Börsengang von Facebook auswirken, meint Handelsblatt.de: „Eine Milliarde Dollar für einen Fotodienst mit gerade einmal 13 Mitarbeitern. Klingt unsinnig, ist aber ein gutes Investment. Denn der Zukauf könnte die entscheidende Geschichte für den Börsengang sein.“
- Auch die Wettbewerbssituation könnte Facebook laut Blogger Nico Lumma zu dem Schritt bewogen haben:„Die Frage war nicht: ist Instagram mit 1 Milliarde Dollar zu teuer? – sondern: was ist, wenn Apple oder Google Instagram kaufen? Instagram hatte das Potential, Facebook gefährlich zu werden, weil es mobile Fotos besser kann als Facebook – und Fotos sind immer noch der Kern von Facebook. Facebook hatte gar keine andere Wahl, als Instagram zu kaufen.“
Google präsentiert Augmented-Reality-Brille
Googles Schmiede für zukunftsfähige Entwicklungen präsentiert die Augmented-Reality-Brille, das „Project Glass“.
Die Sehhilfe versorgt den Brillenträger über eine mobile Internetverbindung mit orts- und situationsbezogenen Informationen, die ihm auf der Innenseite der Brille angezeigt werden. Gesteuert über Sprachbefehle könnte die Brille das Smartphone ersetzen.
Ob und wann die Innovation aus den Google Labs marktfähig sein soll ist bislang nicht bekannt. Fraglich bleibt, ob der Konsument ein solches Produkt annimmt bzw. Lust hat sich mit dem futuristischen Design auf der Straße blicken zu lassen. Die Entwickler von Google wollen deshalb die Meinungen ihrer Zielgruppe auf Google+ erfahren.
Folgen jetzt auch auf Xing möglich
Sechs Jahre nach Twitter und nachdem auch Facebook den Subscribe Button eingeführt hat, zieht jetzt Xing nach und ermöglicht seinen Mitgliedern das Folgen ohne Kontaktanfrage. Wer möchte, kann ab sofort Infos, Daten und Updates von Nichtkontakten abonnieren oder das eigene Profil für andere verfolgbar machen.
Online-Marktplatz Etsy schickt Frauen auf die Hacker School
Etsy, der Online Marktplatz für Handgemachtes und amerikanische Variante von Dawanda schickt Frauen auf die Hacker School. 10 Programmiererinnen erhalten ein 5000 Dollar-Stipendium von dem Unternehmen, um ihre Programmier- und Technik-Kenntnisse zu verbessern. Etsy als Webseite mit überwiegend weiblichem Publikum wünscht sich mehr Frauen in der Web-Entwicklung.
Deutsche Wired geht in die zweite Runde
Die Wired scheint auch auf dem deutschen Markt angekommen zu sein. Nach der ersten deutschen Ausgabe macht Condé Nast weiter mit Wired. Die zweite Nummer des Tech-Magazin gibt’s ab 10. April am Kiosk. Ab 12. April ist zudem die iPad-App zum aktuellen Heft erhältlich.
Kodex für soziale Netzwerke
Obwohl seit langem geplant, kommt eine Selbstverpflichtungserklärung für Online-Netzwerke in Deutschland nur langsam voran. Auch nach den jüngsten Gesprächen wurde noch keine abschließende Einigung erzielt. Jugendschutz, Verbraucherschutz und Datenschutz sind die zentralen Themen, die Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) nun bei den größten Social Networks verbessert sehen möchte. Die Gespräche dauern allerdings noch an. Neben Facebook, Google+ und LinkedIn sind auch StayFriends und Xing bei den Gesprächsrunden anwesend.
Pinterest besteigt das Siegerpodest
Laut dem Report „The 2012 Digital Marketer“ ist Pinterest in den USA mittlerweile schon drittgrößter Dienst im Social Web. Hinter Facebook mit 7 Milliarden und Twitter mit 182 Millionen Aufrufen klettert Pinterest, das 104 Millionen mal abgerufen wurde, damit auf das Siegertreppchen der Dienste im Social Web. Dass Zugriffe via Tablet und Smartphone nicht berücksichtigt wurden, dürfte Google + unterbewerten, mindert aber nicht den Erfolg, den Pinterest in kurzer Zeit verbuchen konnte. In ganzen 18 Bereichen soll das soziale Netzwerk für neuen Wind gesorgt haben.
Am Ruhetag sind Nutzer am aktivsten
Mit dem Wochenende steigt die Interaktionsrate auf den Facebook-Markenprofile von Konsumgüterherstellern. Das sagt eine Studie der Firma Social Bakers. Am Sonntag sind die Werte insgesamt am höchsten, wobei Fotos für die erfolgreichsten Postings über die ganze Woche sorgen. Unterschiede machen sich bemerkbar wenn man die Interaktionen differenzierter betrachtet; es scheint, als änderten sich die Nutzungsgewohnheiten mit der Zielgruppe: Am Sonntag bringen Angebote aus dem Telekommunikationsbereich höhere Interaktionswerte, Medien sind offenbar Montags am erfolgreichsten, Autoliebhaber verstärkt Dienstag und Mittwoch unterwegs.
Was bringt den viralen Erfolg auf Twitter?
Breaking News oder Katzenvideos? Was liefert den größten Erfolg? Die Struktur des Netzwerkes ist ausschlaggebender als Inhalt oder der Autor sagt eine Studie der Indiana University. Dabei sind sich die Wissenschaftler nicht sicher, ob es nicht einfach nur Zufall ist, wann ein Tweet viral wird: Die Wissenschaftler gingen in ihrem Modell nämlich davon aus, dass kein Beitrag mehr oder weniger Interessant für einen durchschnittlichen Nutzer ist. Die Überraschung: Mit ihrem Modell kamen die Wissenschaftler sehr nah an die realen Werte der Vergleichstweets.
Stimmt es also wirklich? Es gibt im realen Leben immer noch Dinge, die für den Großteil der Nutzer interessanter sind, als andere. Wenn ein uninteressantes Thema gehypt wird, hat es wohl eher etwas mit Glück zu tun. Um die Suche nach zielgruppenrelevanten Themen wird man also auch in Zukunft als Marketeer bei Twitter nicht herumkommen.
Seltsames auf YouTube: Parodie auf Googles Project Glass
Dass das Forschungsprojekt Google Glass nicht nur freudige Techniknerds anzieht, sondern auch bissige Satiriker, die sich gleich über die vielen Fallstricke hermachen, die so eine Anzeigefläche, die über dem wahren Leben liegt, bietet, war eigentlich klar. So finden sich schon mehrere Parodie-Videos im Netz, beispielsweise dieses hier, in dem ein Nutzer keinen wirklich guten Tag mit den Google Glasses hat.