We Are Social’s Montags-Mashup #3

Mashup
bastian.scherbeck

Zuhören hilft. Wirklich.

Es ist eine alte Weisheit: In Beziehungen hilft Zuhören manchmal mehr als immer nur zu reden. Da es auch im Social Web essentiell um den Beziehungsaufbau geht, gehört es mittlerweile zum guten Ton jeder Präsentation, das Zuhören in den Mittelpunkt einer erfolgreichen digitalen Kommunikationsstrategie zu stellen. Das dies wirklich Sinn macht hat nun Dell, einer der Meister des Zuhörens (wenn man Ihnen glauben darf), in einer im Juli 2011 gemeinsam mit Forrester Consulting durchgeführten Studie dargelegt. Die Befragten konnten klare positive Einflüsse des “Listening and Engaging” im digitalen Marketing-Zeitalter feststellen:

 

Die Studie könnt Ihr hier in voller Länge downloaden (PDF). Auch wenn es sich um 25 informationsgefüllte Seiten handelt: Wir können die Lektüre nur empfehlen.

Dürfen wir vorstellen: Der Facebook Messenger.

Langsam scheint sich zu bewahrheiten was Facebooks CTO Bret Taylor bereits im Januar dieses Jahres ankündigte: Facebook legt einen neuen und deutlichen Fokus auf die lange vernachlässigte Entwicklung seiner Mobile Apps und bringt mit dem Facebook Messenger for Mobile nun eine separate App auf den Markt, welche einzig und allein eine Funktion hat: Das einfache Schreiben und Empfangen von Nachrichten via Facebook. Während das Schreiben einer Nachricht aus der klassischen iPhone-App von Facebook einiger Klicks bedurfte, geht es nun deutlich schneller: Mit nur einem Klick kann man Nachrichten empfangen oder neue Nachrichten senden. Da es sich bei dem Messenger for Mobile um eine Erweiterung der erstmals im November 2011 angekündigten und mittlerweile ausgerollten Facebook Messages handelt, finden sich hier alle Konversationen an einer Stelle – egal ob es sich um Chats, Nachrichten oder E-Mails handelt. Ebenfalls möglich: Gruppenkonversationen – praktisch wenn man unterwegs ist und, beispielsweise, ein Treffen mit mehreren Leuten organisieren möchte. Wen zum Abschluss die Geschichte hinter dem Facebook Messenger interessiert, dem empfehlen wir diesen Artikel.

Was Kunden wirklich wollen: Rabatte, Rabatte, Rabatte!

Nicht nur Dell macht gerne Studien, auch IBM lässt sich nicht lumpen und hat unter dem Titel “From social media to Social CRM. What customers want” den ersten Teil einer zweiteiligen Studie herausgebracht, welche unseren alltäglichen Erfahrungen nun wissenschaftlich stützt – und damit endlich beweist, was viele Unternehmen und Marketingverantwortliche nur ungerne hören: Den meisten Kunden geht es (wenn Sie bspw. Fans einer Marke auf Facebook werden) weniger um die vielbeschworene “Nähe zur Marke”, vielmehr jedoch um klare, oft auch monetäre Mehrwerte. Hier einige Ergebnisse der unter 1.000 Konsumenten und 350 Führungskräften durchgeführten globalen Studie:

Da ist bei vielen Marketingverantwortlichen wohl der Wunsch der Vater des Gedanken (und der Maßnahme …).

Und auch die Tatsache, dass der primäre Grund für die Nutzung von Social Media NICHT der Kontakt zu Marken ist, wird hier – beruhigenderweise – noch einmal bestätigt:

Wer wissen will, warum das beruhigend und gerade eben NICHT beunruhigend für uns ist, kann gerne jederzeit nachfragen.

Google+ wird zur Spielwiese für Jedermann

Bisher war es ja eher das Paradies für die Nerds (und ihre Freunde) unter uns – jetzt wird Google+ zur Spielwiese für den Mainstream:

Die Spiele sind einfach zu finden: Rechts neben dem bekannten “Kreise” Button findet sich jetzt ein “Spiele” Button: Ein Klick reicht und die Welt der Spiele liegt einem zu Füßen. Zu den aktuell erhältlichen Spielen zählen:

Da wird In-Game-Advertising ja nicht mehr lange auf sich warten lassen …

Google geht Hardware einkaufen für Android

Nico bringt es in seiner bekannt nonchalanten Art mal wieder auf den Punkt – weswegen ich an dieser Stelle einmal so frei war, seine Überschrift für diesen kurzen Abschnitt unseres Montags-Mashups zu übernehmen: Wie die beiden beteiligten Unternehmen heute bekannt gaben, hat Google für 12,5 Milliarden US-Dollar Motorola Mobility übernommen – und damit auch eine ganze Reihe an Patenten. Damit bezahlt Google stolze 63 Prozent mehr als Motorola bei Börsenschluss am Freitag, den 12.08.2011, wert war – und begeht gleichzeitig die größte Akquise in seiner Geschichte.

Für Google Chef Larry Page war die Übernahme der deutlich richtige Schritt: Motorola setzt bereits seit 2008 bei seinen Smartphones auf Android als einziges mobiles Betriebssystem. Noch wichtiger waren jedoch die über 17.000 Patente, welche im Kauf inbegriffen waren. Larry Page beschreibt dies im “Mobile Blog” des Wall Street Journals folgendermaßen:

We recently explained how companies including Microsoft and Apple are banding together in anti-competitive patent attacks on Android. The U.S. Department of Justice had to intervene in the results of one recent patent auction to “protect competition and innovation in the open source software community” and it is currently looking into the results of the Nortel auction. Our acquisition of Motorola will increase competition by strengthening Google’s patent portfolio, which will enable us to better protect Android from anti-competitive threats from Microsoft, Apple and other companies.

Das der Kampf eine entscheidende Rolle spielt, liegt auf der Hand. Der von Nico beschriebene “User Lock-in” jedoch nicht weniger. Wir bleiben gespannt wohin die Reise geht und wer das Spiel am Ende für sich entscheidet.