We Are Social’s Tuesday Tune-Up #14

Mashup
bastian.scherbeck

Der Feiertag – auch wenn nicht bundesweit – hat uns zumindest etwas Ruhe beschert und so bekommt Ihr das Tuesday Tune-Up heute mit eintägiger Verspätung serviert. Lasst es Euch schmecken!

“I miss you”: Die junge Zielgruppe und das Internet

Laut der soeben erschienenen Ofcom Studie “Children and Parents“, welche sich unter anderem mit dem Mediennutzungsverhalten britischer Teenager auseinandersetzt, geben Jugendliche (12-15 Jahre alt) in diesem Jahr zum ersten Mal an, dass sie Ihr Handy (28%) und das Internet (25%) eher vermissen würden als das klassische Fernsehen (18%).

Was dies jedoch nicht bedeutet: Den Niedergang des klassischen TVs. Denn was in den letzten Monaten und Jahren auch im Rahmen anderer Studien immer wieder gezeigt wurde, bewahrheitet sich auch hier: Die TV-Nutzung (und damit auch die parallele Nutzung mehrerer Kanäle) nimmt weiterhin zu: Im Vergleich zu 2007 hat die TV-Nutzung der 4-15 jährigen um knapp 2 Stunden pro Woche zugenommen.  Und: Knapp ein Drittel der 5-15 jährigen, die zuhause das Internet nutzen, schauen TV nicht nur parallel sondern auch über das selbe Gerät: Sie streamen ihre Sendungen auf Ihrem PC (beispielsweise via iTV). Derselbe Effekt lässt sich – aus einem nachvollziehbaren Grunde – auch bei älteren “Zuschauern” verfolgen:

Während Social Networks immer noch zu den beliebtesten Plattformen der 12-15 jährigen gehören, nimmt die mobile Nutzung der Social Networks  in derselben Altersgruppe stark zu: Die Hälfte der 12-15 jährigen mit einem Smartphone greifen wenigstens wöchentlich via Handy auf Ihr Social Network zu – 2010 taten dies “nur” 33% in derselben Altersgruppe.

Facebook Pages, Brand Postings und die Fans

Und weiter geht’s mit Studien rund um die Sichtbarkeit von Markenpostings bei Ihren Fans. Wie nun auch die AdAge basierend auf einer Studie von mehr als 300 Brand Pages durch PageLever berichtet, sind die Auswirkungen der letzten auf der F8 verkündeten Änderungen auf den Facebook Newsfeed durchaus markenrelevant: Während die Reichweite pro Posting tendenziell zugenommen hat, hat die sogenannten “frequency” abgenommen. Heißt auf gut Deutsch: Mehr Fans (als vorher) sehen weniger Postings (als bisher). Gute Neuigkeiten?! Denn: Auch die Interaktionen mit den Postings einer Marke haben deutlich zugenommen.

“Facebook is showing you to more people but less often per person,” said Jeff Widman, co-founder of PageLever. “I would say it’s actually much better for brand pages now. As a marketer, I’d totally rather reach more people every single day” than the same people more often.

In Zahlen: Während die “total fan views” von Brand Postings durchschnittlich um 0.4% abgenommen haben, haben die “unique views” um deutliche 24% zugenommen. Die Ergebnisse sind unserer Meinung nach Teil einer weiter fortlaufenden “Qualitätsoffensive” Facebooks in der Content-Dissemination.  Darauf deutet auch folgendes hin: Laut der eben genannten Studie sind sowohl die “total fan views” als auch die “unique views”  von Kommentaren der Fans oder Ihrer Freunde zu Brand Postings deutlich gefallen – die Anzahl der genannten Comments hat aber post F8 um 18% zugenommen. Bedeutet: Hier wird Content mehr und mehr nur an die User ausgeliefert, für die er auch wirklich relevant ist.

Marketers im Kampf mit den Social Media KPIs 

Erfolg in der Unternehmung schlägt sich einzig und allein in Zahlen nieder. Und immer wieder stellt sich die Frage nach den richtigen Zahlen. Wie misst man “Erfolg” im Social Web? Welche Zahlen entscheiden über Erfolg und Misserfolg? Der “2011 Social Marketing Survey” von Chief Marketer versorgt uns mit einsichtsreichen Daten und Fakten – und einigen überraschenden Erkenntnissen. Während “nur” 26% der Marketing Professionals das “Sammeln” von Fans und Followern als Ziel des Social Media Marketing ansehen (zurecht! Ein allein quantitatives Ziel im Sinne einer direkten Reichweite macht im Social Web keinen Sinn), zogen sich dann 60% der Befragten doch wieder auf genau dieses Ziel zurück, wenn es um die konkrete Bewertung Ihrer Arbeit ging:

Kein Wunder: “Reichweite” ist so ein einfaches Ziel und die ein oder andere Kampagne kann durch den kurzfristigen Ankauf von Fans dann doch noch Ihre “Ziele” erreichen. Das immerhin 39% der Marketer das Teilen von Branded Content als messbares und sinnvolles Ziel erachten, lässt jedoch hoffen – auf ein Licht am Ende des dunklen “Reichweitentunnels”.