We Are Social’s Tuesday Tune-Up #35

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florian.wimmer

Zukauf von Tagtile – Facebook weiterhin in Kauflaune

Auch wenn es nach dem Zukauf von Instagram noch hieß, Facebook sei vielleicht erst mal nicht mehr an weiteren Firmen interessiert, gab es wenige Tage später schon die nächste Kauf-Meldung: Facebook erwirbt das Zwei-Mann-Unternehmen Tagtile, das sich auf das Nachverfolgen von offline-Einkäufen mittels Funktechnologie spezialisiert hat. In dieser Form wird es den Service zukünftig wohl bald nicht mehr geben, da Facebook daran kein Interesse hat. Mark Zuckerberg holt sich vielmehr das Fachwissen der Gründer ins Haus, um die eigenen “Deals”-Angebote weiterzuentwickeln.

Besonders wichtig ist dieser Schritt für Facebook, weil man sich neben Anzeigen und den Facebook-Games, die stark vom Anbieter Zynga dominiert werden, noch ein drittes Standbein schaffen möchte. Kurz vor dem Börsengang sicherlich kein schlechtes Signal an die Investoren. Wird Facebook nun innovative Vermarktungsmöglichkeiten auch für kleinere, lokale Unternehmen anbieten? Wir sind gespannt, was sich in den Monaten nach dem Börsengang tut.

Facebook-User teilen ihre Location

Die Grundlagen für ortsbezogenes Marketing scheinen bei Facebook jedenfalls gelegt zu sein: Für ein Viertel aller Facebook-User ist ihr aktueller Aufenthaltsort nämlich absolut kein Geheimnis. Einer Präsentation von Facebooks Produktmanager Josh Williams nach teilen sie durchschnittlich zehnmal pro Monat ihre Ortsangaben mit anderen. Da Facebook sein Geo-Coding Service und die Place Editing API Dritten zur Weiterentwicklung zugänglich machen möchte, dürften die Zahlen noch deutlich zulegen.

Twitter schlägt Facebook im Anzeigengeschäft

Im Anzeigengeschäft lässt Twitter Facebook hinter sich. Zumindest, was die Einnahmen pro Impression angeht. Integriert in die Tweets der Nutzer taucht die Werbung bei Twitter direkt im Stream auf und sieht damit eher wie Content aus. Eine Studie zeigt, dass Twitter damit in einigen Kategorien, wie News oder Sport, deutlich höhere Klick-Through-Rates erzielt als Facebook, das die Werbeanzeigen auf der rechten Seite platziert.

Spotify will auf fremde Webseiten

Spotify ist weiter auf Expansions-Kurs. Mit dem neuen Spotify-Play-Button können Unternehmen künftig Musik auf ihre Webseiten einbinden. Vorbild dürfte Youtube gewesen sein. Den Button stellt der Musikdienst den Nutzern gratis zur Verfügung. Mal schauen, wie sich die Reichweite von Spotify durch diesen Schritt entwickelt.

YouTube Partner werden – leicht gemacht

In das YouTube-Partnerprogramm aufgenommen zu werden und damit diverse Vorteile zu genießen, war bisher gar nicht so einfach: Man musste schon einige Erfolge vorweisen können, damit YouTube einem die Vorteile des Partnerprogramms, wie bessere Werbemöglichkeiten und Schulungen zugänglich machte. Ab sofort muss man nur noch ein Video vorweisen können, das erfolgreich Geld über die “Monetarisieren”-Funktion von YouTube verdient hat. Das YouTube Partnerprogramm, das es in 20 Ländern gibt, ist damit für wesentlich mehr Menschen zugänglich. Gleichzeitig hat YouTube das Partnerprogramm mit neuen Belohnungen für erfolgreiche Produzenten und Förderprogrammen für Newcomer hinterlegt.

Instagram ist Top Gratis App

Verärgert und entrüstet reagierten einige Instagram-Nutzer auf die Übernahme durch Facebook. Ihre logische Konsequenz: Löschen des Accounts. Sonderlich getroffen haben sie den Fotosharingdienst offensichtlich nicht: Der erklimmt die Peek-Position der Gratis Apps. Gründer und Mitarbeiter von Instagram dürften angesichts des Kaufpreises von 1 Milliarde Dollar, von dem mehr als die Hälfte unter ihnen verteilt wurde, sowieso noch immer ein Lächeln auf ihren Gesichtern tragen.

Neues Google+ Design – Facebook reagiert

Nachdem Google+ letzte Woche ein neues, schickeres Design mit größeren Profilbildern erhalten hat, sind nun auch die Profilbilder auf Facebook gewachsen: Von 125 x 125 Pixel auf 160 x 160 Pixel. Das dürfte vor allem diejenigen ärgern, die ihr Profilbild an ihre Covergrafik angepasst haben, sie müssen nun noch einmal Hand anlegen. Allerdings sind die Änderungen bisher nur auf private Profile beschränkt, bei Firmenseiten sind die Größenänderungen beim Profilbild noch nicht sichtbar.

Kenne deine Social Media Plattform

Das Maximum rausholen aus dem Social Web: Jedes Unternehmen ist unterschiedlich, das Publikum und potentielle Kunden deshalb auch. Wann ist Facebook am effektivsten? Wann bieten sich Twitter oder LinkedIn an? Und was bringt mir Google+? Auf Facebook interagiert man auf einem persönlicheren Level, über Twitter verbreiten sich kurze und pointierte Nachrichten und LinkedIn vergrößert das professionelle Netzwerk. Einen Überblick gibt die Infografik des Business Consultant Netzwerk Zintro.

Twitter weiß, wann der Bus in London kommt

Auf Bus und Bahn wartet keiner gerne. Für genaue Abfahrtszeiten hat mittlerweile jeder Verkehrsverbund eine App parat. Dass es jetzt noch individueller geht, zeigt uns „When is my Bus“ auf Twitter. Real-Time Data, GPS-fähiges Handy und ein Tweet liefern die Info wo und wann der nächste Bus kommt – allerdings bisher nur in London. Auszuprobieren beim nächsten Besuch in der britischen Hauptstadt.

Seltsames auf YouTube: Der große rote Action-Button

Ein einsamer belgischer Marktplatz, eine Säule mit einem großen roten Knopf und ein Schild auf dem steht “Press to add action”. Was kann das wohl bedeuten? Als ein Radfahrer es vor Neugierde nicht mehr aushält und auf den Knopf drückt, folgt die Überraschung. Die Werbeaktion zum Launch des Senders “TNT” in Belgien ist mit über 23 Millionen YouTube Hits innerhalb von 6 Tagen bereits ein Riesenerfolg – und ein Riesenspaß.

http://www.youtube.com/watch?v=316AzLYfAzw