We Are Social’s Tuesday Tune-Up #36

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florian.wimmer

Digitale Mundpropaganda bringt Werbeerfolg im Netz

Die neueste globale Studie von Nielsen zum Thema „Vertrauen in Werbung“ verdeutlicht das  Potenzial von Social Media für Werbetreibende. Wer Informationen zielgerichtet zur Verfügung stellt und vernetzt, hat gute Chancen, dass seine Themen weitergetragen werden. Empfehlungen von Bekannten sind den Verbrauchern die liebste Werbe- bzw. Kommunikationsform. 92 Prozent sprechen dieser Art der Produktinformation ihr Vertrauen aus – eine Steigerung um 18 Prozent seit 2007. Auch der zweite Platz, die Online-Konsumentenbewertungen, haben in den letzten vier Jahren um 15 Prozent zugelegt und erreichen mit 70 Prozent sehr gute Werte.

Gesponsorter Werbung in Sozialen Netzwerken wird deutlich misstrauischer begegnet. Mit nur 36 Prozent der Befragten, die dieser Werbeform vertrauen, ist die Ablehnung vergleichsweise hoch. Von strategischer Seite ist daher klar, dass Werbung schalten alleine keine maximale Wertschöpfung bringt – wer zusätzlich digitale Mundpropaganda erreicht, kommt weiter.

 

901 Millionen Facebook-Nutzer

Über 901 Millionen Nutzer zählt das größte soziale Netzwerk der Welt mittlerweile. 526 Millionen werden zu den aktiven Facebookern gezählt. Diese verbreiten 3.2 Milliarden Kommentare täglich, posten 300 Millionen neue Fotos und schließen 125 Milliarden Freundschaften über den Globus hinweg. Insider trauen dem Netzwerk zu, die 1 Milliardenmarke bis August zu knacken.  Der Abstand zu Twitter, der Nummer zwei auf der Liste, ist ordentlich. Auch wenn der Microblogging-Dienst im Februar die halbe Milliarde erreicht hat, zählen nur 140 Millionen davon zu den aktiven Nutzern.

Positiv gematched: Social Media und Fernsehen

Eine Umfrage von Accenture befeuert die Idee, dass eine symbiotische Beziehung zwischen Fernsehen und Social Media nicht verkehrt ist. Laut der Ergebnisse konnte ein Drittel der US-Fernsehnutzer nachdem sie ein Social Media Symbol im Fernsehen gesehen haben, zu Interaktionen mit einem sozialen Netzwerk motiviert werden. Facebooks „Like“ ist dabei A-Prominenz unter den Symbolen. Interessanterweise erkennen die US-Fernsehnutzer eher einen QR Code als Twitter Hashtags.

Alles neu macht der Mai und Facebook

Wie unser Geschäftsführer Bastian Scherbeck schon an anderer Stelle in diesem Blog erwähnt hat, unternimmt Facebook Schritte, sich neben Ad-Business auch im E-Commerce zu betätigen. Doch damit nicht genug: Mit einer ganzen Reihe neuer Features erweitert das Netzwerk die Angebotspalette um sich nicht zuletzt für Anzeigenkunden attraktiver zu positionieren.

Häufig in Vergessenheit gerät die Tatsache, dass nicht jeder Mensch ein Smartphone besitzt. Facebook trägt der Tatsache jetzt Rechnung und verbessert die „Facebook for Every Phone“ App. Weniger smarte, aber javafähige Mobiltelefone  sind damit wieder mit von der Partie, wenn es um Facebook-Interaktion to-go oder Kampagnenreichweite für Marken geht.

Eng vernetzt mit Musikdiensten wie Spotify bot das soziale Netzwerk seinen Nutzern schon länger die Möglichkeit, zum Musik hören nicht zwangsläufig auf andere Seiten auszuweichen zu müssen. Mit dem neuen Listen-Button auf den Künstlerseiten wird die stetige Musikintegration weiterverfolgt. Ein Klick auf den Button, der zwischen dem Like-Button und der Message-Funktion positioniert wurde, spielt die Songs der Künstler direkt von deren Seite ab und kann gleichzeitig als Aktivität in der eigenen Chronik angezeigt werden.

Facebook testet zudem ein „Trending Articles-Feature“, mit dem Leser spannende und interessante Artikel hervorheben können. Mehr Nutzer sollen von den „Social-Reader-Services“ auf Facebook überzeugt werden. Gerade kleineren Newsseiten, die bisher weniger dominant auftauchten, könnte das mehr Leser bringen.

Auch im Analysebereich gibt es eine Weiterentwicklung: Page-Admins können auf Real-Time-Analysen zurückgreifen. Längst überfällig – jetzt wissen Online-Marketer sofort, wie gut oder schlecht sich ihre Postings schlagen und können darauf reagieren ohne, wie vorher oft, erst 48 Stunden abzuwarten. Aktuell funktioniert das allerdings erst bei der Übersicht der Seitenbeiträge. Andere Kennzahlen sind immer noch zwei Tage verspätet. Mal sehen, ob und wann Facebook hier auch auf Echtzeitdaten setzt.

Doch damit nicht genug. Desweiteren hat Facebook angekündigt, dass den Werbetreibenden auf Facebook über die Facebook Ads Manager Plattform zusätzliche tiefere Einblicke in das Engagement und Verhalten ihrer User geboten wird.

Weniger „Interest“ an Pinterest

Zuletzt extrem gehyped und stark gewachsen scheint die Plattform das Interesse ihrer Pinner zu verlieren. Die aktiven Nutzer der Facebook App die Pinterest mit dem größten sozialen Netzwerk verbindet, sind von 11.3 Millionen im März auf gegenwärtige 8.3 Millionen gefallen. Die große Aufregung um Pinterest dürfte einige Leute motiviert haben, sich den Newcomer in Social Media mal anzuschauen. Vielleicht haben diese Nutzer jetzt entschieden, dass pinnen längerfristig nicht ihr Ding ist.

Google startet neues Modell für Videoanzeigen

Letzte Woche haben wir noch darüber geschrieben, dass YouTube sein bisher exklusives Partnerprogramm für alle Video-Macher zugänglich gemacht hat. Diese Woche startet der Mutterkonzern Google ein neues Modell für Videoanzeigen. AdWords für Video ermöglicht jetzt auch kleinen und mittelständischen Unternehmen wirkungsvolle Videokampagnen. Benötigt wird ein YouTube- und ein AdWords-Account. Ähnlich wie bei den Textanzeigen werden Zielgruppen und Orte, die erreicht werden sollen, sowie das Höchstgebot und Budget durch den Kunden festgelegt. Nur wenn das Video angeschaut wird, muss er bezahlen. Laut Google erhöhen Anzeigen in YouTube-Videos Websitezugriffe um durchschnittlich 20 Prozent. Den tatsächlichen Erfolg kann der AdWords für Video-Kunde abrufen. Unter anderem wird ihm angezeigt, wie lange der Nutzer das Video angeschaut hat und wo er im Anschluss weitersurft.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=jjJaNbMN6-g&noredirect=1

Smartphone-Videos nach Instagram-Prinzip

1 Milliarde! Ausdiskutiert und mittlerweile jedem bekannt hallt die Zahl immer noch nach. Nicht wenige Apps dürften  sich insgeheim wünschen, World’s Next Instagram (WNI) zu werden. Gerade in nächster Umgebung, bei Smartphone-Videos, ist das Gerangel um die Pole-Position groß. Eine Reihe von Apps hat das Prinzip aufgegriffen und bietet Filter für Videos an. Das Rennen entscheidet sich aktuell scheinbar zwischen den zwei Diensten Viddy und Socialcam.

Modebranche kein Trendsetter in Social Media

Online-Shopping-Sites gibt es in Massen und Informationen zu Mode über Fashion-Blogs sind breit gestreut im Netz. Zahlreiche modebegeisterte Menschen nutzen diese Angebote, genauso wie sie auf Social Media vertreten sind. Trotzdem ist die Zahl derer, die sich über Facebook & Co auf den neusten Stand der Fashionwelt bringen mit 16 Prozent der Befragten ganz schön mager. Der „Social-Media-Branchenreport Mode“ durch das Marktforschungsunternehmen Yougov zeigt, dass Modeunternehmen das Potenzial von Social Media nicht genug nutzen. Als Ausnahmen werden H&M und adidas genannt.