We Are Social’s Tuesday Tune-up #57
Chinas “Facebook” Renren hat jetzt auch die Timeline
Facebook bleibt weiterhin draußen in China. Gegen die Optik des Netzwerkes scheint allerdings nichts einzuwenden zu sein. Schon immer orientierte sich das chinesische Soziale Netzwerk Renren stark an Funktion und Aussehen von Facebook – ob mobile, News Feed oder Nutzerprofil. Und was jetzt als neues Profil verbreitet wird, ist nichts anderes als eine Kopie von Facebooks Timelime. Absolut nichts anderes! wie erste Bilder des Roll-Outs zeigen.
Good News für Facebook
45 Millionen Nutzer hat Renren in China, Konkurrenz durch Facebook droht laut North Asia Director Jayne Leung nicht. Das gilt nicht für den gesamten asiatischen Raum. Denn in Japan ist Facebook mittlerweile auf Erfolgskurs. Seit September 2011 sind die Nutzerzahlen von fünf Millionen auf 15 Millionen gestiegen. Damit überholt Facebook das japanische soziale Netzwerk MIXI, das bisher die Nase vorne hatte.
Twitter in visuellem Einklang
Der Mikroblogging-Dienst ist der Meinung „… you have more to show“ und launcht ein Profilupdate. Ab heute können die Nutzer ein Header Foto hochladen, das dem Profil – sei es das Web oder Mobile Apps für iPad, iPhone und Android – ein einheitliches Aussehen verpasst. Das bewährte Background Bild für twitter.com bleibt bestehen.
Passend zum aufgehübschten, einheitlichen Profil wurde auch an der Twitter App fürs iPad gearbeitet, die abgesehen von der optischen Verschönerung jetzt schneller und einfacher zu bedienen sein soll.
Google kauft Instagram Konkurrent Snapseed
Von Wettrüsten zwischen Facebook und Google kann im Bereich der Fotodienste noch nicht die Rede sein. Die Übernahme der Nik Software und damit auch der Foto-App Snapseed durch Google kommt an Facebooks Instagram-Kauf nicht heran und fällt eher in die Rubrik nachrüsten. Ähnlich wie Instagram ermöglicht Snapseed seinen Nutzern, Bilder zu bearbeiten, mit Filtern zu versehen und das anschließende Weiterleiten über soziale Netzwerke oder Mail. Google+, zumeist als Geisterplattform verschrien, könnte mit Snapseed versuchen, die fotofreundlichen Features des Netzwerkes zu pushen und damit verstärkt Fotografen und User ansprechen, die auf die visuellen Darstellungsmöglichkeiten von Google+ setzen.
Bye Bye Reach Generator
Weniger als sieben Monate stand der Reach-Generator für die Premium Werbetreibenden auf Facebook zu Verfügung. Zum Zeitpunkt der Einführung sagte Facebook, dass geschaltete Ads mit dem Programm statt 16 Prozent der Facebook Fans zukünftig 75 Prozent pro Monat erreichen können. Nicht einmal den Babyschuhen entwachsen ist jetzt Schluss mit dem Reach Generator – zugunsten der Promoted Posts. Verfügbar für alle Seiten über 400 Likes können Reichweiten Ziele nun mit dem neueren Produkt erreicht werden und Facebooks Ads-Angebote einfacher gestaltet werden. Aktuelle Kampagnen mit dem Reach Generator werden wie geplant weiterlaufen, neue Aufträge aber nicht mehr angenommen.
Twitter erweitert Geotargeting
Auch Twitter hat sich Gedanken gemacht wie die „Promoted“-Angebote verbessert werden können. Die (naheliegende) Lösung: Geotargeting! Marketer in Großbritannien und Japan wie in einigen US-Staaten haben jetzt die Möglichkeit Promoted Tweets und Promoted Accounts nach speziellen Regionen auszurichten. Damit gehen Tweets gezielter auf die ortsbezogenen Bedürfnisse der Nutzer ein.
Tweets als Beweismittel vor Gericht
Bezüglich der Bedürfnisse des Twitter-Nutzers und Occupy Demonstranten Malcom Harris hat Twitter nun im Rechtstreit mit der New Yorker Staatsanwaltschaft nachgegeben. Der Mikroblogging-Dienst wollte Tweets, die Malcolm Harris über die Plattform absetzte, ursprünglich nicht an die Ermittler weitergeben und argumentierte, dass sie Eigentum des Nutzer seien. Nun ist Twitter eingeknickt und gibt die Daten weiter an das zuständige US-Gericht. Die Tweets könnten beweisen, dass Harris wusste, dass er im Rahmen der Occupy-Proteste Polizeibefehle missachtete.
Das Social Media Monster
Ja, bisweilen zeigt sich das Netz an der einen Ecke und Nische als wahrliches Kuriositätenkabinett. Und auch Social Media wartet ab und an mit gespenstigen Inhalten auf. Aber das Social Media Monster ausrufen? Der Grusel den Brian Wallace von nowsourcing heraufbeschwört ist weniger grafischen Ursprungs, ihn lässt die Zeit frösteln die für Social Media draufgeht. Nicht nur die private Freizeit der Nutzer und FOMO-infizierten schwindet durch das Surfen auf Facebook und Tweeten über Twitter, offensichtlich wird auch die (US)-Wirtschaft schwer belastet. Ablenkung durch Twitter, Facebook & Co. kosten den amerikanischen Staat scheinbar 650 Billionen Dollar. Meint zumindest die schaurige Grafik auf redeapp.com: