We Are Social’s Tuesday Tune-up #71

Mashup
florian.wimmer

Werber in den USA geben immer mehr Geld für Internet-Ads aus

Um 18 Prozent sind die Ausgaben für Internet-Ads in den USA im dritten Quartal 2013 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Digitales Marketing bleibt also ein Wachstumsmarkt, während überall sonst die Wirtschaft ins Stocken gerät. Gleichzeitig meldete eMarketer, dass die Ausgaben für Mobile Ads einen Anstieg von 180% im letzten Jahr verzeichnen. Damit zeigt sich erneut die Einschätzung bewahrheitet, dass in mobiler Werbung die Zukunft liegt.

Bald bewegte Facebook Ads

Facebook Ads lernen das Laufen, zumindest die Bilder in ihnen, denn Facebook plant offenbar, bald auch Werbung in Form von Videos in die Newsfeeds und Mobile Feeds zu bringen. Spätestens im April soll es soweit sein. Die Länge der Videos soll dabei auf 15 Sekunden beschränkt werden, das könnte einerseits bedeuten, dass Agenturen nun ihre oft 30-sekündigen Fernseh- und Internetspots weiter eindampfen müssen, andererseits könnte sich dadurch auch der 15-Sekünder als festes Format etablieren. Wir sind gespannt.

“Nearby”-Funktion in der Facebook-App wird ausgebaut

Die “Nearby”- oder auf Deutsch “In der Nähe”-Funktion der Facebook-Handyapp lässt Nutzer sehen, welche Orte Freunde in der Nähe besucht und empfohlen haben. Dieses Feature wird nun ausgebaut, so dass man Orte anhand von einer 1-5 Sterne Bewertung markieren kann, außerdem gibt es verschiedene Kategorien, zur leichteren Auswahl dessen, was man in der Nähe sucht. Facebook will dieses Feature in Zukunft noch weiter ausbauen.

Vereinfachte Facebook Privatsphäreeinstellungen online

Facebook hat nun die versprochenen vereinfachten Privatsphäreeinstellungen online gestellt. Über ein Symbol auf der rechten oberen Seite kann man die wichtigsten Dinge nun schnell und einfach einstellen. Erweiterte Optionen lassen sich mit einem weiteren Klick erreichen.

 Streit um Facebook Pseudonyme

Facebook hat ein natürliches Interesse daran, dass Nutzer mit ihrem Klarnamen im Netzwerk agieren: Dadurch können Leute leichter gefunden werden, es lassen sich für Unternehmen Kundendienstanfragen leichter zuordnen, aber auch Facebook selbst kann so Informationen klar mit einer Person verknüpfen. Thilo Weichert, Datenschützer aus Schleswig-Holstein hat den Schritt von Facebook scharf kritisiert, Pseudonyme nun zu ächten und Nutzer aufzurufen, Freunde zu melden, die sich unter falschem Namen registriert haben.

In einem Schreiben an die Facebook Zentrale in den USA und die irische Tochtergesellschaft fordert er, dass er innerhalb von zwei Wochen die Möglichkeit erhält, wieder ein Pseudonym zu nutzen, oder ein Zwangsgeld von 20.000 Euro soll fällig werden. Mal schauen, wie Facebook reagiert, die Diskussion über das Thema ist aber auf jeden Fall angestoßen.

Bei Twitter kann man sein Archiv herunterladen

Nutzer können ab sofort vergangene Tweets in Form einer Exceltabelle herunterladen. Damit lässt sich die persönliche Twittergeschichte schön nachvollziehen, es sind sogar Retweets von anderen Nutzern enthalten. Gelöschte Tweets werden nicht heruntergeladen. Auch die Wissenschaft freut sich, weil nun sprachliche und medientheoretische Untersuchungen über Twitter stark vereinfacht werden.

Nach dem Switch-Off: Bekommt Instagram direkte Besucher von Twitter?

Instagram hat die direkte Anzeige von Bildern auf Twitter vor einige Tage eingestellt und wollte damit offensichtlich die Leute dazu bewegen, direkt auf die Instagram Page zu gehen. Das hat offensichtlich auch funktioniert, dennoch ist die Sichtbarkeit von Instagram-Bildern vorerst nicht mehr so hoch, als zu Zeiten der direkten Twitterintegration.

Die Grafik zeigt es recht deutlich: Es haben sich sehr viele Menschen Instagram-Bilder auf Twitter direkt angesehen, das fällt nun komplett weg. Im Moment lassen sich noch 11 Prozent weniger Nutzer dazu bewegen, direkt von Twitter auf Instagram gehen.

Mal sehen, wie sich der Schritt langfristig für Instagram auswirkt.

Gangnam Style: Mehr als 1.000.000.000 Views auf YouTube

Als erstes Video hat Gangnam Style mehr als eine Milliarde Views auf YouTube erzielt und das, obwohl das Video beispielsweise in Deutschland aufgrund der GEMA-Beschränkung gar nicht verfügbar ist.

Ausgerechnet am 21.12.2012, also dem Tag des vermeintlichen Weltuntergangs, erreichte das Video des koreanischen Rappers Psy die 1.000.000.000 Marke und erzeugte bereits im Vorfeld einen Hoax, in dem behauptet wurde, der Seher Nostradamus hätte vorhergesagt, dass mit erreichen dieser Marke die Welt untergehe.

Gutes tun rund um Weihnachten

Wir von We Are Social Deutschland haben dieses Jahr wieder an die Münchner Tafel gespendet und der Nikolaus (der übrigens gleichzeitig unser Hausmeister ist), konnte vielen Kindern aus ärmeren Familien hier in München eine Freude machen.

Wer jetzt auch gern was Gutes tun würde, aber nicht genau weiß was, der kann sich von dieser Frau inspirieren lassen: Ann Curry hat mit 26 Acts of Kindness eine Social Media-Aktion ins Leben gerufen, die den Menschen einerseits helfen will, die Hilfslosigkeit nach dem Schulmassaker von Newtown zu überwinden und andererseits dazu anregt, ein bisschen Freude in den Alltag von wildfremden Menschen zu bringen.

Und so sammelt sie Vorschläge und echte Beispiele, was man tun kann und wie man gleichzeitig die Idee der 26 Acts of Kindness (übrigens in Erinnerung an die 26 Opfer von Newtown) aufgreifen kann. Wir finden das großartig und definitiv richtig social.