Die wunderbare Welt des Internets #71
Europawahl – es geht um die Wurst!
Nach dem ESC ist vor der Europawahl #EP2014 und hier geht es in diesem Jahr um mehr als sonst – Bundespräsident Joachim Gauck formuliert den Stellenwert der diesjährigen Wahl eines neuen Europäischen Parlaments so:
Zum ersten Mal können wir mit ihr auch Einfluss darauf nehmen, wer die Europäische Kommission in die Zukunft führen wird. Gleichzeitig werden die neuen Mitglieder des Europäischen Parlaments eine immer wichtigere Rolle bei der Gesetzgebung spielen. Was sie tun, wirkt sich auf jeden von uns aus.
Soweit die Ausgangslage. Am 25. Mai 2014 stehen in Deutschland rund 25 Parteien zur Wahl und wir müssen uns nur noch entscheiden. Aber keine Panik – das Internet weiss zu helfen …
Von Gurken und anderen sinnlosen Gesetzen der EU
Die EU hat(te) es nicht immer leicht: Krümmungsgrad von Gurken, Deutschland als Zahlmeister, Bürokratie, Bürokratie, Bürokratie und so weiter … Coldmirror hat dazu einige Videos auf YouTube gestellt.
Aber: Es gibt auch 1000 gute Gründe für Europa.
Das ABC der EU-Institutionen
Mal ehrlich: Europäisches Parlament, Europäische Kommission und Co. kennt zwar so gut wie jeder, aber wirklich erklären können es die wenigsten. Die folgende Infografik des Europäischen Parlaments gibt einen guten Überblick mit kurzen Erläuterungen zu den jeweiligen EU-Institutionen.
Dazwischengeschoben: Was ist Europa?
Diese Frage sollte an dieser Stelle auch noch kurz geklärt werden, bevor es weiter geht. Das folgende Video von Du hast die Macht schließt in 4 Minuten und 17 Sekunden womöglich die eine oder andere Wissenslücke.
Das Europäische Parlament hat für Erstwähler #myfirsttime #EP14 folgendes Video mit aktuell bereits mehr als 2 Millionen Views auf YouTube hochgeladen.
Jetzt kommen wir der Wahl schon näher – Zeit sich das Wahlrecht in Deutschland zur Europawahl näher anzuschauen!
Die Drei-Prozent-Sperrklausel wurde vom zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts für verfassungswidrig erklärt und damit gekippt. Die Konsequenz: Ein Sitz im EU-Parlament kann bereits mit etwa einem Prozent der abgegebenen Stimmen errungen werden und bedeutet in Deutschland mehr Chancen für kleinere Parteien.
Zur Orientierung: Ohne Sperrklausel wären bei der Europawahl 2009 bereits sieben Parteien mehr im EU-Parlament vertreten gewesen. So hätten die Freien Wähler (1,7 Prozent), die Republikaner (1,3 Prozent), die Tierschutzpartei (1,1 Prozent), die FAMILIE (1,0 Prozent), die Piraten (0,9 Prozent), die RENTNER (0,8 Prozent) und die ÖDP (0,5 Prozent) den Sprung geschafft.
In diesem Jahr werden größere Parteien wohl den einen oder anderen Sitz an kleinere Parteien einbüßen – ob am Ende auch die Alternative für Deutschland bis hin zu den Rechtsextremen davon profitieren, bleibt abzuwarten. Prognosen für den Wahlausgang in Deutschland findest Du hier: Wenn am nächsten Sonntag Europawahl wäre… und am Ende könnte die Sitzverteilung im EU-Parlament so aussehen.
Für die schwedischen Sozialdemokraten geht es dieses Jahr sogar darum, ein „Nazi-Free Europe“ zu bewahren und dafür machen sie sich mit der Kampagne Never Forget. To Vote. stark.
Aktuell zählt der Werbespot bereits mehr als 160.000 Views auf YouTube. Auch Martin Schulz, aktueller Präsident des Europäischen Parlaments, hat die Kampagne auf Twitter und Facebook aufgegriffen.
Die Spitzenkandidaten – Schulz, Juncker und ähhhhmmmmm…
Martin Schulz, Spitzenkandidat der Europäischen Sozialdemokraten, und Jean-Claude Juncker, Spitzenkandidat der EVP, kennen hierzulande die meisten Wähler. Denn beide traten im Rahmen einer Kooperation von ORF und ZDF in einem #tvDuell gegeneinander an.
Aber wie sieht es denn jetzt mit den anderen Spitzenkandidaten in Europa aus? Das folgende interaktive Twitter Dashboard hilft weiter. Tweets pro Minute, Stunde und weitere Echtzeitstatistiken sind hier ebenfalls eingebunden.
Schönes interaktives Twitter Dashboard des @Europarl_DE zur #EP2014 & der Spitzenkandidaten! http://t.co/EPJQHnbkUU pic.twitter.com/VQZ0CfvtWg — Isa Sonnenfeld (@isasun) 21. Mai 2014
Ein TV-Duell mit Spitzenkandidaten aus Europa gab es auch bereits.
Ihr habt die #TellEurope-Debatte der EU-Spitzenkandidaten verpasst? Hier die Video-Aufzeichnung: http://t.co/d8igmvq7ni #EP2014 #Europawahl
— Europaparlament (@Europarl_DE) 15. Mai 2014
Was Schulz, Juncker und andere Politiker während des Wahlkampfs von sich gaben, checkt der #ZDFcheck.
Doch es geht nicht nur um die Wahl des Parlaments, sondern auch um die Frage, wer EU-Kommissionspräsident/in wird. Aber wie funktioniert das nochmal genau?
#EP2014: Eure Stimme bei der #Europawahl entscheidet auch, wer EU-Kommissionspräsident/in wird http://t.co/FlvX2ouZhz pic.twitter.com/86O8NG9ey4 — Europaparlament (@Europarl_DE) 20. Mai 2014
Wer sich auf Twitter noch mehr Informationen rund um die Europawahl beschaffen möchte, findet auf der folgenden interaktiven Karte zahlreiche Accounts.
Bei #EP2014 wählt Europa ein neues Parlament. Wir berichten auf Twitter! Alle unsere Accounts:http://t.co/OYJwXY0kXx pic.twitter.com/pHr5jkCTEC
— Europaparlament (@Europarl_DE) 16. Mai 2014
Die Europawahlen seit 1979
Wer sich dafür interessiert, wie die Wahlergebnisse seit 1979 ausgefallen sind findet hier einige interessante Grafiken. Was sich seit 1979 in der EU sonst noch geändert hat, zeigt euch die EU-Zeitmaschine des Europäischen Parlaments.
Kann mich nicht entscheiden
Jetzt müsst ihr nur noch wählen gehen. Wer sich aber immer noch nicht sicher ist, welche der 25 Parteien in Deutschland am besten zu ihm oder ihr passt, kann den Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung nutzen. Hier haben alle Parteien 25 Thesen beantwortet, die mit den eigenen Antworten verglichen werden können.
Showdown im Social Web
Auf dem Tumblr Elections Night 2014 gibt es „all results, quotes, photos, atmosphere and reactions from all EU.“ Europaweite Ergebnisse und Fakten nach Land rund um Wahlbeteiligung, Sitze nach politischer Gruppe, Sitze nach Mitgliedstaat und Geschlechtsverhältnis liefert außerdem folgende Seite des Europäischen Parlaments.