Digital Behaviour: drei Generationen verstehen
Im April haben unsere englischen Kollegen in einem Blogbeitrag eine Vorschau auf den „GlobalWebIndex Teens report“ vorgestellt. Heute geht es in einer weiteren Vorschau auf eine neue Nutzerstudie von GlobalWebIndex um Millennials (2013 im Alter von 16 bis 30 Jahren), die Generation X (2013 im Alter von 31 bis 50 Jahren) und Baby Boomer (2013 im Alter von 51 bis 64 Jahren).
Der neue Report zeigt, wie der eine oder andere womöglich bereits erwartet hat, dass Millennials mit 48,5 % den weltweit größten Anteil unter den 16 bis 64 Jahre alten Internetnutzern ausmachen. Baby Boomers stehen gerade mal für ein Zehntel. Die Generation X ist wiederum sehr präsent und macht in fast allen Märkten ein Drittel bis gut die Hälfte aller Internetnutzer aus.
An dieser Stelle ist es wichtig anzumerken, dass die erhobenen Daten von Region zu Region sehr stark variieren können, insbesondere bei den Millennials und den Baby Boomern. In Nordamerika machen beispielsweise Baby Boomer einen deutlich höheren, prozentualen Anteil unter allen Internetnutzern aus, was in direktem Zusammenhang mit der im Durchschnitt älteren Bevölkerung in den USA und Kanada steht. Am Beispiel von Malaysia wird dieser Unterschied noch deutlicher: Hier sind 65 % der Internetnutzer Millennials und nur 2 % Baby Booomer. Großbritannien gehört wiederum zu den Ländern mit dem kleinsten Anteil an Millennials unter den Internetnutzern.
Bei der Betrachtung bestimmter demografischer Gruppen ist es außerdem wichtig, nicht bloß Nutzerzahlen sondern auch ihre Verhaltensweisen zu verstehen. Hierzu liefert der neue GlobalWebIndex Report faszinierende Einblicke. Für Millennials spielt ständige Erreichbarkeit beispielsweise eine sehr wichtige Rolle – tatsächlich fühlt sich diese Gruppe ohne Smartphone deutlich unwohler als ohne Geldbörse. Somit ist es auch wenig überraschend, dass Millennials auch die stärksten mobilen Internetnutzer sind. Die Generation X sieht sich selbst als Wohlstandsgesellschaft, aber auch umsichtig im Umgang mit Geld – ein interessanter Aspekt für Onlinehändler, bedenkt man, dass die Generation X eher geneigt ist Einkäufe online durchzuführen.
Der Report liefert auch weitere Hinweise auf die zunehmende Medienkonvergenz. So ist „Second Screening“ mittlerweile generationsübergreifend ein ganz gewöhnliches Nutzerverhalten und bedeutet für Marketingverantwortliche ihre Anstrengungen auf mehreren Plattformen zu koordinieren, um eben diese wichtige Zielgruppe auch zu erreichen. Die wichtigste Onlineaktivität der Generation X und der Millennials besteht im Konsum von Videoclips – und für Millennials noch mehr als für irgendeine andere Gruppe. Ebenso wichtig sind Filme, Fernsehsendungen und Streamen von Musik.
Es steht außer Frage, dass sich die wandelnde Internet und Social Media Landschaft auch auf das Verhalten von Konsumenten auswirkt. Wer diese Entwicklung wahrnimmt und versteht hat gute Karten Trends zu erkennen und zudem bestehende Vorurteile gegenüber bestimmten Generationsgruppen auf den Prüfstand zu stellen. Wer darin interessiert ist mehr zu erfahren, kann sich die Zusammenfassung des GlobalWebIndex Reports hier herunterladen.