WE ARE SOCIAL’S TUESDAY TUNE-UP #218
LinkedIn: Bald kannst du deine berufliche Laufbahn zum Leben erwecken
Wir alle wissen, dass LinkedIn weit mehr ist als nur ein Tool für die Jobsuche. Es hat sich zu einer Plattform entwickelt, auf der das Vernetzen und die Kreativität im Vordergrund stehen. LinkedIn möchte Nutzer*innen helfen, mehr von ihrer persönlichen Geschichte zu teilen und ihre Präsenz auf der Plattform zu maximieren, indem es eine Reihe neuer Funktionen für individuelle Mitgliederprofile in der App einführt.
Cover-Story
Ist das das neue Anschreiben der Zukunft?
Bald wird es eine neue Video-Cover-Story-Option geben, die es Nutzern ermöglicht, ein einleitendes Video hinzuzufügen, das Menschen sehen können, wenn sie ihren LinkedIn-Eintrag besuchen. Laut der Ankündigung von LinkedIn erlaubt dir dieses neue Tool, dein ‘Hello’ zu personalisieren, damit du direkt mit Follower*innen und potenziellen Mitarbeiter*innen über deine Fähigkeiten und Interessen sprechen kannst. Sobald du eine Cover-Story erstellt hast, wird ein orangefarbener Ring um dein Profilfoto kreisen und eine Video-Vorschau wird automatisch ohne Ton abgespielt.
Für Jobsuchende ist eine Cover-Story eine großartige Möglichkeit, sich Personalverantwortlichen vorzustellen, indem Sie etwas über sich erzählen, ihre Karriereziele mitteilen, einen Einblick in Ihre Persönlichkeit geben und ihre Kommunikationsfähigkeiten präsentieren.
Creator-Modus
Das Herzstück von LinkedIn ist ihre Creator-Community. Nutzer*innen lieben es, zu sehen, wie Creators ihre Meinung zu den aktuellen Geschehnissen in den Nachrichten äußern oder Einblicke in eine bestimmte Branche geben – egal, ob es sich um einen Beitrag, ein Video, einen Artikel oder einen Kommentar handelt. Der Creator-Modus kann diese Art der Kommunikation revolutionieren. Diese Funktion wird Profilfelder in den Vordergrund stellen, die Konversation und Verbindung betonen, anstatt berufliche Fähigkeiten.
Mit dem Creator-Modus kannst du Hashtags hinzufügen, um anzuzeigen, über welche Themen du am meisten posten möchtest – zum Beispiel #design oder #mentorship. Die Abschnitte “Featured” und “Activity” werden an den oberen Rand deines Profils verschoben, um deine Inhalte prominenter darzustellen; und die Schaltfläche “Connect” wird zu “Follow”, um zu helfen, deine Community einzubinden und eine Fangemeinde aufzubauen. Außerdem wird dein Profilhintergrund LinkedIn Live-Broadcasts anzeigen, in dem Moment, indem dein Streaming beginnt, um die Sichtbarkeit und hoffentlich auch das Engagement zu erhöhen.
Laut LinkedIn sollen alle diese neuen Funktionen ab dieser Woche weltweit für alle Nutzer*innen verfügbar sein werden.
Spotify übernimmt Betty Labs
Als wir das Gerüchte gelesen haben, dass Slack Social-Audio-Funktionen testet, wussten wir, dass der Clubhouse-Hype seinen Höhepunkt erreicht hatte. Wie bei TikTok ist das Live-Audio-Erlebnis, zu dem nur eingeladene Nutzer Zugang haben, das Ding, zu dem jeder coole Creator derzeit Zugang haben will. Im Gegensatz zu Fotos auf Instagram, Gruppen auf Facebook und Threads auf Twitter bietet die Tatsache, dass man die Personen, mit denen man spricht, hören kann, die Art von Online-Intimität, von der die Creator nur geträumt haben. Es ist nicht überraschend, dass andere Plattformen diese Art von Kommunikation nachahmen. An diesem Punkt ist es interessanter zu sehen, wer zu den ernsten Konkurrenten gehört. Nach unserer Ansicht nimmt Spotify einen dieser Spitzenplätze ein. Hier ist, was wir bisher über seine Live-Audio-Funktion wissen.
Laut The Verge und mehreren anderen Quellen hat Spotify Betty Labs übernommen, zu dem auch Locker Room gehört, eine Live-Sport-Audio-App. Die Apps werden getrennt bleiben, obwohl Locker Room mit einem neuen Namen und einem breiteren Fokus in der Zukunft umbenannt wird für iOS und möglicherweise Android. Das heißt, Locker Room bleibt in den App-Stores zum Download verfügbar, wenn du es jetzt ausprobieren möchtest.
Im Gegensatz zu Clubhouse, das nur für geladene Gäste zugänglich ist, wird die Live-Audio-Funktion von Spotify für jeden zugänglich sein. Die Nutzer*innen haben auch die Möglichkeit, Unterhaltungen innerhalb der Spotify-App oder über die noch zu benennende Locker Room-App zu führen.
Gustav Söderström, Chief R&D Officer bei Spotify, sagte gegenüber The Verge auch, dass das Unternehmen mit verschiedenen Monetarisierungsfunktionen experimentieren wird. “Einige Chats könnten zum Beispiel kostenlos sein, während für andere bezahlt werden muss”, sagte er. Diese Entwicklung fühlt sich wie eine nahtlose Integration in Spotifys bestehende Funktionen und das wachsende Podcast-Portfolio an. Es ist die beliebteste Streaming-Musik-App der Welt und laut Söderström “nehmen die Leute bereits ihre Spaces- und Clubhouse-Chats auf und laden sie als MP3-Dateien auf Anchor, Spotifys Software zum Erstellen und Hosten von Podcasts, hoch”.
Es könnte vor allem für Musiker*innen interessant sein. “Spotify sagt, dass es Live-Audio als ideal für Künstler*innen ansieht, die in Echtzeit mit dem Publikum in Kontakt treten wollen, sei es, um ein Album vorzustellen, eine Q&A-Session zu veranstalten oder vielleicht sogar aufzutreten.”
Durch die derzeitige Pandemie ist das Interesse an Live-Audio-Erlebnissen sehr gestiegen. Die Frage ist, ob solche Apps es auch schaffen, sich so weiterzuentwickeln, dass du als Nutzer auch in normalen Zeiten sagst: “Da gibt es heute so eine tolle Veranstaltung auf Clubhouse/Spotify/Twitter/etc. deswegen treffe ich meine Freundin erst morgen.” Wir sollten einfach abwarten und sehen – oder sollten wir sagen, hören.
YouTube: Keine Dislike-Anzahl – Videoplattform testet neue Designs
YouTube experimentiert mit Designs, die einigen User*innen den öffentlichen Dislike Count nicht mehr anzeigen. Der Test basiert auf Creator Feedback.
Im Rahmen eines kleinen Experiments wird YouTube die Anzeige zur Anzahl der Dislikes ausblenden. Doch alle Creator, die Teil der Testgruppe sind, können die genauen Zahlen weiterhin im YouTube Studio einsehen. Das erklärte die Videoplattform via Twitter im Kontext der Ankündigung des Experiments:
👍👎 In response to creator feedback around well-being and targeted dislike campaigns, we’re testing a few new designs that don’t show the public dislike count. If you’re part of this small experiment, you might spot one of these designs in the coming weeks (example below!). pic.twitter.com/aemrIcnrbx
— YouTube (@YouTube) March 30, 2021
Was bedeutet das für Ersteller und Zuschauer*innen?
Zuschauer*innen, die Teil der Testgruppe sind, können weiterhin Videos liken und disliken.
Das Team von YouTube erklärt bei Twitter noch etwas ausführlicher die Gründe für den Test. So haben viele Creator berichtet, dass die Dislike-Anzahl ihre psychische Verfassung negativ beeinträchtigen kann (allerdings würden sie die Zahl im YouTube Studio weiterhin einsehen können, weshalb in diesem Kontext nur wenig Abhilfe geschaffen würde). Außerdem ist sich YouTube der Tatsache bewusst, dass es mitunter zu regelrechten Kampagnen gegen Videos kommt, bei denen möglichst viele Dislikes generiert werden sollen.
Falls du demnächst also bei YouTube keine Dislike-Anzahl siehst, befindest du dich womöglich in der Testgruppe. Ob diese Anzeige sich auf der größten Videoplattform schlechthin durchsetzen wird, hängt dann von der Zufriedenheit der User, allen voran der Creator, ab.
Facebook lässt jetzt Kommentare zu öffentlichen Beiträgen einschränken
Facebook-Nutzer, die Beiträge öffentlich teilen, haben die Möglichkeit erhalten, einzuschränken, wer kommentiert. Der neue Schritt soll “potenziell unerwünschte Interaktionen einschränken” und folgt einer ähnlichen Funktion, die von Twitter übernommen wurde.
Die angekündigten Updates ermöglichen es den Nutzer*innen:
- Zu kontrollieren, wer ihre Beiträge kommentieren kann
- Ihren News-Feed zu filtern, um relevantere Inhalte zu sehen
- Mehr darüber zu erfahren, warum ein empfohlener Beitrag in ihrem News Feed angezeigt wird
Das bedeutet, dass Personen, die Inhalte veröffentlichen, die für alle sichtbar sind, nun die Möglichkeit haben, nur Kommentare von ihren Freunden zuzulassen, oder es weiter einzuschränken, dass nur Benutzer und Seiten markiert werden.
Ramya Sethuraman, Produktmanagerin für den News Feed bei Facebook, erklärte, die neuen Steuerelemente würden vor allem Personen des öffentlichen Lebens dabei helfen, “sich sicher zu fühlen und sich an bedeutsameren Konversationen zu beteiligen”, da die Social-Media-Unternehmen weiterhin mit Hassreden auf ihren Plattformen zu kämpfen haben.
Gut zu wissen
Instagram schlägt dir auf der Explore-Seite sowie in deinem Newsfeed Beiträge vor, die auf Informationen der Inhalte basieren. Snapchat will in naher Zukunft neue AR-Brillen entwickeln.
Schon gelesen: WIE MARKEN FACEBOOK-GRUPPEN NUTZEN KÖNNEN, UM COMMUNITYS AUFZUBAUEN
Kontakt: [email protected]