Was Marken von der #aboutdamntime TikTok Challenge lernen können
Lizzo veröffentlichte ihren neuesten Song About Damn Time am 14. April. Eine Woche später filmte TikTok-Creator Jaeden Gomez einen Tanz zu dem Song in ihrer Küche und markierte Lizzo in dem Posting.
Schockierenderweise – denn das Internet ist riesig und wir gehen davon aus, dass Popstars sehr beschäftigt sind – antwortete Lizzo in den Kommentaren, dass sie den Tanz lernen würde, was sie auch tat und ihn am Pool beim Coachella und kurz darauf bei der MET-Gala aufführte.
Der Rest ist Internet-Geschichte: Der Tanz ging viral, der Text geht einem wahrscheinlich nicht mehr aus dem Kopf und der Song erreichte, unterstützt durch TikTok, die Top 10 der Musikcharts in Australien, Kanada, Irland, Neuseeland, dem Vereinigten Königreich und den USA.
Man könnte es als glückliche Fügung abtun, aber hier ist viel mehr im Spiel als nur gutes Timing und Glück. Hier sind einige Schlüsselmomente, von denen Marketingexpert’*innen lernen können.
1. HÖRE DEINEM PUBLIKUM WIRKLICH ZU
Wenn wir über Social Listening sprechen, geht es oft um Automatisierung und Dashboards. Große Marken erhalten viele Erwähnungen und oft verwandeln sich diese Erwähnungen in Erkenntnisse, wenn wir die Daten aus der Ferne interpretieren.
Auf der anderen Seite des Social Listening gibt es Möglichkeiten für wirkungsvolle Inhalte, die zeigen, dass wir wissen, was in der Welt um unsere Marke herum passiert. Wenn wir uns auf Ihr Publikum einstellen, können wir auf dieses reagieren, uns engagieren und Goodwill erzeugen, indem wir wirklich präsent und authentisch sind.
2. DEM PUBLIKUM DAS GEFÜHL GEBEN, GESEHEN ZU WERDEN
Als die Challenge begann, teilte Lizzo viele der Videos auf ihrem eigenen Profil, indem sie Reaktionen duettierte und Compilations erstellte. Auf diese Weise teilte sie ihren Fans mit, dass sie sie beobachtete, dass sie ihre Bemühungen schätzte und dass sie bereit war, einen Signalschub für heißen Content zu bieten.
Das ist ein attraktiver Anreiz für Content-Creator*innen oder einen Mega-Fan, und es ist ein einfacher Schritt für Marken, dem sie folgen können — wenn sie bereit sind, ihre Feeds als einen Ort zu betrachten, an dem sie eine Community aufbauen, und nicht als einen aufpolierten Sendekanal. Um auf TikTok erfolgreich zu sein, müssen Marketingspezialist*innen umdenken und überlegen, wie unsere Inhalte die Beteiligung fördern können, anstatt nur Impressionen und Likes zu generieren.
3. FINDE NEUE WEGE ZUR BETEILIGUNG DEINES PUBLIKUMS
Inzwischen ist es Mitte Mai und das Video läuft gut. Wenn du zu der Sorte Mensch gehörst, die Tanzinhalte für TikTok filmt, hast du den Tanz wahrscheinlich schon gemacht. Zu diesem Zeitpunkt teilte Lizzo eine komödiantische Anleitung für den Tanz in Form einer wütenden Schimpftirade. Dein Tanz ist schlampig und sie hat die Nase voll von deinem Zeug.
Mit diesem Inhalt wurde der Hashtag #AboutDamnTime für Menschen geöffnet, die noch nie ein Tanzvideo gedreht hatten, und sie wurden eingeladen, eine Comedy mit dem Lied zu drehen. Die Creator*innen konnten in die Rolle des aggressiven Tanzlehrers, der aggressiven Tanzlehrerin oder des schlechten Tänzers, der schlechten Tänzerin schlüpfen – je nachdem, was am besten zu ihrer Person passte.
Die Erkenntnis für Marketingfachleute ist einmal mehr, dass TikTok ein Ort ist, an dem die Dinge, die wir mit Sicherheit über Content Marketing wissen, auf den Kopf gestellt werden können – mit großer Wirkung. Während wir traditionell einen Hauptinhalt mit verschiedenen Ablegern erstellen und nacheinander veröffentlichen, stehen hier nicht die Inhalte im Vordergrund, sondern der Ersteller*innen. Eine neue Idee kann in eine bereits laufende Kampagne einfließen und sie für ein ganz neues Publikum zugänglich machen.
4. VERTRAUE CREATOR*INNEN MIT DEINER BRAND STORY
Heute gibt es 1,8 Millionen Videos auf TikTok, die den Track #AboutDamnTime verwenden. Wenn man eine gute Idee hat und den Creator*innen die Möglichkeit gibt, ihr Fachwissen einzusetzen und herausragende Inhalte zu erstellen – vor allem, wenn man Qualität mit Größe kombiniert –, ist das eine ziemlich bewährte Strategie zur Verbreitung einer Idee.
Ich hoffe, du hast About Damn Time inzwischen genauso fest im Kopf wie ich seit Wochen. Es ist ein Segen und ein Fluch. Hier sind die Dinge, die du hoffentlich aus diesen Betrachtungen über den größten Flötenspieler unserer Generationen mitnimmst:
“Viralität” ist normalerweise kein Zufall
Lizzo hat ihren kommerziellen Erfolg durch eine großzügige, respektvolle, spielerische und kreative Zusammenarbeit mit ihrer TikTok-Fangemeinde erzielt.
Das kannst du auch, wenn du dich wirklich in dein Publikum hineinversetzt und Inhalte auf TikTok als kollaboratives Ökosystem und nicht als Sendeplattform betrachtest, dann hast du vielleicht deinen viralen Moment. It’s about damn time!
Möchtest du mehr über TikTok erfahren? Dann werf einen Blick auf einige Fallstudien über unsere Kundenarbeit:
Zoh Dowling ist Associate Editorial Director bei We Are Social. Sie ist die Person, die dir ständig TikToks in deine DMs schickt und sich nicht schämt, dieser Mensch zu sein.
